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Laut oder leise – Wie du als Redner mit deiner Stimme überzeugst



In einem Affenzahn rasselst du den Tätigkeitsbericht des Betriebsrates runter. Doch in der Hitze des Gefechts merkst du nicht, dass sich deine Kollegen durch dein schnelles Reden genervt fühlen.


Gespannt hörst du nun dem nächsten Redner zu. Im Gegensatz zu dir redet er im Schneckentempo und nach ein paar Minuten fallen dir vor lauter Langeweile fast die Augen zu.


Damit deine Kollegen dir von Anfang bis Ende aufmerksam zuhören, jongliere mit deiner Stimme.



1. Sprich schnell und langsam


Sprich am Anfang der Rede bewusst langsamer, gerade wenn das Lampenfieber dich fest im Griff hat. Schneller wirst du automatisch.


Wichtige Botschaften bleiben in den Köpfen deiner Kollegen hängen, wenn du sie langsam vorträgst. Kleine Geschichten kannst du schneller erzählen.


Sprich kurze Sätze langsam. Lassen sich keine langen Sätze vermeiden, sprich diese schneller. So kann sich jeder am Ende des Satzes noch an den Anfang erinnern.


Findet die Betriebsversammlung in großen Räumen statt, trage den Tätigkeitsbericht langsam vor, damit deine Worte auch in den letzten Reihen ankommen.



2. Sprich laut und leise


Hörst du einem Redner gerne zu, der so laut spricht, dass dir fast das Trommelfell platzt? Oder einem Redner, der so leise spricht, dass du die Ohren spitzen musst? Wahrscheinlich nicht.


Stelle deshalb deine Stimme wie ein Lautstärkenregler eines Radios ein – mal laut, mal leise.

Wenn du die Meinung des Betriebsrates verkündest oder eine Forderung an den Arbeitgeber stellst, spricht lauter, um wichtige Botschaften zu betonen.


Die kleinen und großen Sorgen deiner Kollegen oder persönliche Geschichten, die unter die Haut gehen, kannst du mit leiser Stimme vortragen.


Solltest du durch ein Mikrofon sprechen, teste deine Lautstärke vor der Betriebsversammlung. Denn du willst bestimmt nicht wie ein brüllender Löwe oder ein leises Mäuschen klingen.



3. Sprich hoch und tief


Aus dem Cockpit ertönt eine tiefe Stimme: „Guten Morgen. Hier spricht der Kapitän. Wir fliegen gleich durch eine Gewitterfront. Unser Flugzeug wird ein wenig durchgeschüttelt. So als würden Sie mit einem Auto über eine Kopfsteinpflasterstraße fahren. Bleiben Sie angeschnallt und bewahren Sie Ruhe.“


Die tiefe Stimme des Piloten signalisiert den Passagieren, dass er den Flieger sicher durch das Unwetter bringt. Würde er mit einer hohe Stimme sprechen, würden sie ihm nicht glauben, dass er die Maschine unter Kontrolle hat.


Wenn deine Kollegen dem Betriebsrat vertrauen und deinen Worte glauben sollen, nimm dir ein Beispiel am Kapitän und sprich mit einer tiefen Stimme – mit der Kapitänsstimme.


Und denke daran: "Der Ton macht die Musik."



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